La Riviera del Brenta

In der Geschichte von Venedig stelit der Brenta-Fluss den alten Kommunikationsweg der Stadt mit ihrem Festland dar. Der Flussverlauf ist viele Jahrhunderte lang Streitgegenstand mit der Stadt Padua, die vergebens standig versucht, einen Meereszugang zu gewinnen. In den ersten Jahren des XV Jhs. beginnt die Republik Venedig, nachdem sie 1405 mit den Paduanern den Fricdcn geschlossen hat, ihre Herrschaft auf festem Land zu erweitern. 1m ganzen Gebiet entlang der Brenta, von der Mundung bis Padua, d. h. im Gebiet, das in den folgenden Jahrhunderten mit dem Namen “Riviera del Brenta” bekanntwerden solite, begann ein tiefer stadtischer sozialerund wirtschaftlicher U mwandlungsprozessdurch groGartige Entsumpfungsarbeiten. In jener Zeit bricht Venedig, am Hohepunkt seiner Seeherrschaft, den Bandel mit dem Orient ab, um beachtliches Kapital in das unmittelbar nahe Festland zu investieren, zugunsten von “Bodeninvestitionen, deren Rente ein immer betrachtlicheres Niveau erreicht.” (A. Canova, Ville Venete, Treviso, 1984).
Es entstehen so in der zweiten Halfte des Xv. Jhs. clie Adelshauser auf dem Land, eine Art Wirtschaftsresidenz zur Koorclinierung der wirtschaftlichen Tatigkeiten. U nter dem venezianischen Renaissance-Einfluss in den ersten Jahrzehnten des XVI. Jhs. verwandelt sich clie Landresidenz in clie venetische Villa. Die Zeit der Sommerfrische beginnt, und der venezianische Ade! fihrt flussaufwarts auf dem ruhigen Gewasser mit den “burchielli”, d.h. mit prachtigen Wasserfahrzeugen, die eme Art schwimmendes Wohnzimmer darstellen. Der Flussverkehr wird in kurzer Zeit zum Hauptbeforderungssystem, fiir das Boote jeder Art und jeden AusmaBes verwendet werden. Parallel entwickelt sich auch das Landtransportsystem auf zwei oder vier Radern, mit Wagen und Kutschen, die die engen Wege den F1uss entlang befahren, wahrend starke Pferde an den Ufern groBe Boote ziehen. Die Schifffahrt auf dem Brenta-Fluss von Padua nach Venedig begann von Sto Markus aus und vertief durch die veneziarusche Lagune nach Fusina weiter, erreichte dann die Ortschaften der Riviera: lvforanzaru, Oriago, Mira, Dolo, Fiesso d’Artico, Stra und Noventa bis zur Freitreppe von Portello in Padua.
Im Lauf der Jahrhunderte wurde der Flussverkehr durch den Landverkehr ersetzt, und in den Gewiissern des Brenta-Flusses hort jede Tatigkeit auf. Die Schifffahrt auf dem Brenta-Fluss von Padua nach Venedig beginnt erst in der zweiten Hiilfte des XX. Jhs. wieder. Seitdem setzt sich die Schifffahrt zum Ziel, den alten Zauber des “an den Villen vorbei Streifens” wieder lebendig zu machen


[ Elisabetta Vulcano, “La Riviera del Brenta” – Centro Studi Riviera del Brenta Editore – Mira (VE) ]

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